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Die Wahrscheinlichkeit als Argumentationsmittel in Ciceros Rede Pro Quinctio

Marek Hermann


Pages 522 - 542



Der Einsatz von Wahrscheinlichkeitsargumenten ist in der Theorie und Praxis der griechischen und römischen Rhetorik spätestens seit Platon und Aristoteles ein bedeutsamer Gegenstand. In dem Beitrag wird anhand eines Fallbeispiels die Korrelation zwischen rhetorischer Theorie und praktischem Einsatz von Wahrscheinlichkeitsargumentationen im Werk des jungen Cicero eingehend analysiert. Die auf Ciceros Schrift De inventione zurückgehende Einteilung des probabile wird vorgestellt und mit den Befunden aus der zeitnahen Zivilprozessrede Pro Quinctio in Beziehung gesetzt. Die Interpretation der fragmentarisch überlieferten schriftlichen Ausarbeitung dieser Rede kann den Nachweis erbringen, dass Cicero eine ganze Reihe der einschlägigen Typen des probabile situations- und adressatenspezifisch einsetzt. Die Verwendung dieses Mittels dient in persuasionsanalytischer Sicht auch als Indikator für Schwachstellen und Lücken in der von Cicero vertretenen Sache.

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