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Ein politischer Ziehsohn der Caecilii Metelli?

Biographische Anmerkungen zu Sulla

Georg-Philipp Schietinger


Seiten 207 - 227



Nach gängiger Ansicht soll Sulla seine Jugend als verarmter Patrizierspross zugebracht haben und nur durch glückliche Umstände, nämlich dank zweier Erbschaften, in die Lage versetzt worden sein, die politische Laufbahn einschlagen zu können. Diese auf den antiken Quellen basierende Sichtweise ist jedoch wahrscheinlich einer späteren biographischen Verklärung durch den Diktator selbst geschuldet. Zu wenig wurden bisher seine Beziehungen zu der Sippe der Caecilii Metelli, der zur Zeit seiner Jugend mächtigsten gens in den Reihen der Nobilität, beachtet: Die Meteller als führende Optimaten förderten nicht uneigennützig aussichtsreiche Nachwuchspolitiker wie C. Marius oder M. Aemilius Scaurus. Höchstwahrscheinlich handelte es sich auch bei Sulla um einen politischen Ziehsohn der Meteller.

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