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Eros und Wissensvermittlung im Garten

Zum Exkurs im griechischen Roman (Achilles Tatius: Leucippe und Cleitophon, Longus: Daphnis und Chloe) und in der ‚Buntschriftstellerei‘ (Aelian: De natura animalium; Varia historia)

Judith Hindermann


Pages 343 - 360



Die Gattung der sogenannten ‚Buntschriftstellerei‘, der Aelians Werke De natura animalium und Varia historia zugeordnet werden, wurde bislang kaum zur Deutung des antiken Romans herangezogen. Anhand einer Analyse der Gartenexkurse bei Achilles Tatius und Longus wird im folgenden Beitrag die Frage nach dem Verhältnis von Haupthandlung und Exkurs neu angegangen und gezeigt, dass sowohl im Roman als auch in der ‚Buntschriftstellerei‘ eine Symbiose zwischen Eros und Wissensvermittlung besteht, die auf Platons Dialoge Symposium und Phaedrus rekurriert. Die fließende Grenze zwischen ‚Buntschriftstellerei‘ und Roman manifestiert sich nicht nur im Gebrauch der Tier- und Pflanzenmetaphorik, sondern auch in der Geschichte der Aspasia, die als Roman-Fragment in Aelians Varia historia integriert ist.

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