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Neue Wege und Perspektiven der Martialforschung

Markus Janka


Seiten 1 - 18



In diesem Heft sind drei Aufsätze versammelt, die auf Vorträgen des Thementages „Martial 2012: Tradition – Rezeption – Didaktik“ an der Universität München beruhen. Sie repräsentieren mit je eigenen Akzentsetzungen eine wesentliche Richtung der neuesten Martialphilologie. Diese könnte man vereinfachend mit der Überschrift „Martial und die anderen“ versehen. Terminologisch treffender erfasst man diese Strömung durch die methodische Gemeinsamkeit eines im engeren Sinn intertextuellen Ansatzes. In meinen folgenden einleitenden Bemerkungen will ich diese Tendenz knapp und exemplarisch in die jüngere Tradition der Martialforschung einordnen und zu erläutern versuchen, warum die intertextuelle Wende im Sinne der Klärung des Beziehungsgeflechtes zwischen Martials Epigrammcorpus und den Werken seiner Vorgänger und Zeitgenossen aus der lateinischen Literatur mit einer im Vergleich etwa zu Vergil und Ovid merklichen Verspätung eingesetzt und zudem einen etwas anderen Weg eingeschlagen hat. Sodann möchte ich anhand einer Interpretation von Martials Gedicht auf Plinius aus dem zehnten Buch (10,20[19]) und Plinius’ Antwort in seinem Nachruf auf Martial (Plin. ep. 3,21) den intertextuellen Ansatz profilieren und gegenüber anderen heuristischen Deutungsmustern der neueren Forschung abgrenzen.

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