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„Ille ego sum nulli nugarum laude secundus“

Martials Strategien der Selbstkanonisierung

Margot Neger


Seiten 19 - 43



Martials Epigrammkorpus ist von einem hohen Grad an Selbstreferenzialität geprägt. Obwohl die Gattung der Epigrammatik in der literarischen Hierarchie der Antike einen vergleichsweise niedrigen Stellenwert einnahm, versucht Martial wiederholt, seinem poetischen Werk kanonischen Status zu verleihen. Dies geschieht im Rahmen einer direkten und indirekten Auseinandersetzung mit „klassischen“ Vorbildern (hier v. a. Ovid), deren poetologische Diskurse Martial aufgreift und den Konventionen seines Genres anpasst. Die Versuche des flavischen Dichters, es mit den literarischen Größen der Vergangenheit aufzunehmen, bewirken nicht selten komische Effekte.

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