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Cassius Dio und der Germanenfeldzug Caracallas von 213 n. Chr.

Zur Zielsetzung einer ungewöhnlichen ethnischen Bezeichnung

Benedikt Simons


Seiten 263 - 283



Aus dem Werk Cassius Dios ist über byzantinische Exzerptoren eine militärische Aktion des Kaisers Caracalla gegen germanische Stämme namens Ἀλβαννοί, Ἀλαμβαννοί oder Κέννοι überliefert. Die unbekannten ethnischen Bezeichnungen wurden zunächst lange Zeit als Erstnennung der Ἀλαμαννοί, der „Alamannen“ beur- teilt. Diese Erstnennung ist seit 1984 heftig umstritten. Der vorliegende Beitrag will diese Debatte nicht fortsetzen, sondern den Blick auf die Intention des Autors legen, mit der er die den Zeitgenossen unbekannten Ethnien aufgeführt haben soll. Es zeigt sich im Rahmen der Gesamtdarstellung, insbesondere der Darstellung der Auseinan- dersetzungen mit Germanen seit Caesars Rheinüberquerung, dass Cassius Dio auch diesen Feldzug in ein Muster einfügt und daher auch die unbekannte Ethnie erwähnt, um zu einem maßvolleren und zurückhaltenden Vorgehen jenseits des Rheins zu mahnen.

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