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Felix Jacoby, Robert Fowler und die Anfänge der griechischen Geschichtsschreibung

Antonios Rengakos


Seiten 233 - 248



Die lange Zeit vorherrschende Entwicklungstheorie von Felix Jacoby über die Anfänge der griechischen Geschichtsschreibung und besonders seine Ansicht, die Lokalgeschichte sei zeitlich später als die Universalgeschichte (Herodot), wurde in den letzten Jahren durch Robert Fowlers „diffusionistische“ Auffassung verdrängt, nach der in der 2. Hälfte des 5. Jh. ein „langer und gegenseitig profitabler Austausch von Ideen“ zwischen Herodot und seinen zahlreichen auf dem Gebiet der historie tätigen Zeitgenossen stattfand. Eine kritische Hinterfragung beider Standpunkte führt zum Schluss, dass Jacobys Theorie von der Priorität der „großen Geschichtsschreibung“ herodoteischer Prägung vor der Lokalgeschichte sich weder durch die antiken Testimonien über die ersten „Historiker“ noch durch die Analyse der Quellen der Historien erschüttern lässt.

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