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„Neque enim vereor, ne iactantior videar …“

Plinius und der kaiserzeitliche Diskurs über das Selbstlob

Margot Neger


Seiten 315 - 338



In zahlreichen Briefen versucht der jüngere Plinius, sich selbst positiv darzustellen bzw. sich als Politiker und Literat zu profilieren, was ihm nicht selten den Vorwurf der übertriebenen Eitelkeit eingebracht hat. Der vorliegende Beitrag untersucht einerseits die literarischen Strategien der Selbstdarstellung des Plinius und arbeitet andererseits heraus, wie sich der zeitgenössische Diskurs über das Selbstlob in den Briefen widerspiegelt. Insbesondere dort, wo Plinius über sein Verhältnis zu Cicero und Tacitus reflektiert, wird deutlich, dass er mit der in Rhetorik, Moralphilosophie, Biographie und Historiographie geführten Diskussion über Eigenlob bestens vertraut war bzw. sogar darauf anspielt. Im Rahmen der Privatkorrespondenz sieht Plinius offenbar eine Möglichkeit, mit seinem Selbstlob weniger Anstoß zu erregen als in einem anderen Kontext.

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