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Herodots ‚Metahistory‘ im Kontext von Sophistik und Rhetorik

Oliver Schelske


Seiten 25 - 44



Die Einordnung Herodots in den Rahmen der (historiographischen) Literatur des 5. Jahrhunderts ist seit einiger Zeit Gegenstand verschiedener Untersuchungen, die eine stärkere Akzentuierung zeitgenössischer Kontexte vornehmen. Nicht zuletzt die Arbeiten von Robert Fowler (v. a. 1996; 2006), Rosalind Thomas (2000), Nino Luraghi (2001) und Emily Baragwanath (2008) sind in diesem Zusammenhang zu nennen. In diesen standen die Prosa-Vorgänger Herodots (Fowler), Parallelen zur zeitgenössischen Fachschriftstellerei bzw. zu den älteren Teilen des Corpus Hippocraticum (Thomas), Aspekte der Publikumserwartung an ein historiographisches Werk im 5. Jahrhundert (Luraghi) sowie literarische Strategien im Sinne der Leserlenkung (Baragwanath) im Zentrum der jeweiligen Untersuchung. Der vorliegende Beitrag ist bestrebt, vor allem die narrativen Strukturen der Historien für eine Kontextualisierung des Werks auszuwerten. Narrative sophistische wie rhetorische Texte der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts werden dabei herangezogen. Erkenntnisse zu den literarischen Aspekten in der Arbeit eines Historikers, die sich durch die Rezeption Hayden Whites in der Forschung gleichsam universalisiert haben, sollen als Ausgangspunkt dienen.

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