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Zur Intention von Senecas De Clementia

Ryan Scheerlinck


Pages 45 - 72



Die Auseinandersetzung mit Senecas Schrift De Clementia ist seit längerem durch polemische und apologetische Tendenzen gekennzeichnet. Der Aufsatz geht von der Annahme aus, dass solche tendenziösen Auslegungen einer ungenügenden Beachtung von Senecas Rhetorik entspringen. Er zeigt, wie Seneca in diesem Text genügend Hinweise hinterlassen hat, die es erlauben, seine Rhetorik zu entschlüsseln und philosophisch fruchtbar zu machen. Dabei fällt ein neues Licht auf einige Fragen, die seit längerer Zeit kontrovers diskutiert werden, ohne dass darüber bislang ein Konsens gefunden wurde, wie z. B. zur Frage, weshalb Seneca von den üblichen Herrschertugenden einzig die ‚clementia‘ zum Gegenstand der Erörterung macht, die Frage nach dem Verhältnis vom ersten und zweiten Buch und insbesondere die Frage nach der Intention, die Seneca mit dieser Schrift verfolgt.

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