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Sonnenuhren bei Cetius Faventinus

Kai Brodersen


Seiten 73 - 84



M. Cetius Faventinus schuf im 3. Jh. n. Chr. ein kleines Werk über Privatarchitektur, an dessen Schluss er zwei Sonnenuhren – horologium Pelignum und hemicyclium – vorstellt. In Auseinandersetzung mit dem letzten Einzelartikel dazu zeigt der Beitrag, dass beide Uhren, wie vom antiken Autor angekündigt, nach derselben ratio gestaltet sind. Das Pelignum erweist sich dabei nicht etwa als horizontale, sondern – wie das hemicyclium – als einfache vertikale, nach Süden ausgerichtete Sonnenuhr mit Gnomon; bei letzterem wirft ein Lichtöhr seine Markierung nicht etwa auf ein halbkugelförmiges (hemisphaerium), sondern – wie beim Pelignum – auf ein halbkreisförmiges (eben hemicyclium) flaches Ziffernblatt. Die Angaben des Cetius Faventinus zu beiden Uhren erweisen sich damit als konsistenter und genauer als bisher angenommen.

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