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Und es lächelte die Göttin Athene

Zur Theologie, Psychologie und Einheit des 13. Buchs der Odyssee

Friedemann Drews


Pages 529 - 557



In Ergänzung zu narratologischen Ansätzen unternimmt der Aufsatz den Versuch, wesentliche Passagen des 13. Buchs der Odyssee auf ihre inhaltliche Stimmigkeit zu untersuchen. Konstitutiv für den 13. Gesang ist die ‚Atmosphäre der Ruhe‘, welche bereits das Handeln der Phäaken und dann die Erscheinung der Athene gegenüber Odysseus kennzeichnet: Die Begegnung zwischen Göttin und Mensch beginnt zwar als ‚Versteckspiel‘; anhand der homerischen Darstellung lässt sich aber zeigen, dass Athenes Verschleierungstaktik keiner böswilligen Täuschungsintention entspringt, sondern auf eine größtmögliche Evidenz des Wiedererkennens zwischen ihr und Odysseus zielt. Die Ekphrasis der Nymphengrotte sowie das Ende des Buchs greifen die Atmosphäre der Ruhe auf und erweisen den 13. Gesang als innere Einheit, die vielleicht zu Unrecht des Öfteren bestritten worden ist.

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