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Philipp V. und Geschenke, die die Feindschaft erhalten

Neue Belege für eine ältere These M. Erringtons

Michael Kleu


Seiten 559 - 568



Der Beitrag greift eine auf SEG 36,973 beruhende These M. Erringtons auf, laut der Philipp V. von Makedonien nach seiner kriegsentscheidenden Niederlage gegen die Römer bei Kynoskephalai (197 v. Chr.) eine oder möglicherweise sogar mehrere kleinasiatische Poleis an Antiochos III. übergeben haben könnte, um sie auf diese Weise seinen Feinden vorzuenthalten. Eine Überprüfung der literarischen Quellen ergibt, dass Philipp ähnliches bereits zuvor getan hatte, als er im Ersten Makedonischen Krieg Zakynthos an den Athamanenkönig Amynander und im Zweiten Makedonischen Krieg Argos an Nabis von Sparta abgetreten hatte. So zeigt sich in einem größeren Kontext betrachtet, dass Erringtons These durchaus wahrscheinlich ist, da der Antigonide offensichtlich mehrfach Besitzungen an dritte Parteien abgetreten hat, um sie nicht seinen Feinden überlassen zu müssen. Ein neueres Inschriftenfragment aus Bargylia hingegen, das gelegentlich so aufgefasst wird, dass es Erringtons These ebenfalls stützen könnte, ist in diesem Kontext zu verwerfen.

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