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Gleichrangigkeit in der Unterordnung?

Das Changieren von ‚amicitia‘ und ‚morum similitudo‘ zwischen Privatheit und Öffentlichkeit in einer epistolaren Utopie des jüngeren Plinius (epist. 7,20)

Elena Köstner


Seiten 111 - 129



Im plinianischen Briefcorpus stellt ‚amicitia‘ eines der übergeordneten Leitmotive dar. In epist. 7,20 evoziert Plinius einen Diskurs über Gleichrangigkeit zwischen ihm und seinem ‚amicus‘ Tacitus, indem er einen Spannungsbogen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit konstruiert. Dies geschieht einerseits über die Nennung gemeinsamer letztwillentlicher Legate, durch die eine Verortung ihres Status als gleichrangige Freunde innerhalb der stadtrömischen Elite erfolgt, andererseits ist hierfür die Gattung des Briefs bzw. der Briefsammlung sowie der sich ändernde Adressatenkreis ausschlaggebend. In der vorliegenden Studie zeige ich, wie Plinius durch scheinbare Unterordnung unter Tacitus letztendlich eine Gleichrangigkeit mit ihm konstruiert.

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