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Losverfahren in der antiken Agonistik

Überlegungen zum Verhältnis von Religion und Sport

Christian Mann


Seiten 429 - 448



Losverfahren fanden im griechischen Sport in mehreren Situationen Anwendung: regelmäßig bei der Bestimmung der Startpositionen beim Rennen und bei der Festlegung der Paarungen im Kampfsport, in einem Fall auch für die Festsetzung des Siegers bei zeitgleichem Zieleinlauf. Der vorliegende Aufsatz bietet die erste systematische Untersuchung dieser Verfahren, die zunächst beschrieben und anschließend im Hinblick auf ihre Funktion und Bedeutung analysiert werden. Für die kontrovers diskutierte Forschungsfrage, in welchem Verhältnis Sport und Religion im antiken Griechenland standen, sind die Losverfahren ein lohnender Ansatzpunkt, da sie sowohl als Gottesurteil als auch als profane Methode, Chancengleichheit herzustellen, betrachtet werden können. Der Aufsatz versteht sich daher auch als Beitrag zur Debatte um die religiöse Dimension des antiken Sports.

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