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Die kuriosen Metamorphosen des antiken Heros Hercules im globalisierten Medienverbund der Postmoderne

Markus Janka, Michael Stierstorfer


Pages 95 - 127



Die Figur des Hercules hat sich schon in der Antike zum Symbol fur ubermenschliche Kraft, ubermasige Sinnlichkeit und unertragliches Leiden verdichtet. Seit der homerischen Epik lassen sich die Stationen der Ikonisierung verfolgen, die dem „Superhelden“ von der Zeugungslegende bis zum qualvollen Tod und (moglicher) Vergottlichung ausergewohnliche Dimensionen zuerkennt. Die bereits in der Antike multimediale Mythopoiesis schreibt die Popularkultur unserer Zeit fort, die in einem weit verzweigten Medienverbund unterschiedlichste Herculesfiguren produziert. Diese Vergegenwartigungen treten bewusst oder unbewusst in einen vielschichtigen Dialog mit den fruheren Sagenversionen und belegen exemplarisch die Aktualitat der antiken Mythologie.

Auf der Grundlage der fur die Alltagskultur der Gegenwart besonders pragenden Referenztexte aus der griechischen und lateinischen Poesie werden die Transformationen bei der uber moderne Massenmedien (wie Film/Fernsehen, Internet, Computerspiele, Comics) erfolgenden Vermittlung der mythischen Geschichten um Herakles/Hercules als ambivalenter Kulturheros und Familienmensch anhand seiner Reprasentationen in mythopoetischen Filmen der Gegenwartskultur analysiert. Im Mittelpunkt stehen die in je eigener Tendenz familiarisierenden Transformationen der literarisierten Heldenbilder in den drei Hercules-Blockbustern aus jungster Zeit (2014/15).

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