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Philosophie und Religion in Ciceros Schrift De divinatione

Meinolf Vielberg


Seiten 47 - 71



Im Rahmen des kulturellen Rezeptions- und Integrationsprozesses von Griechenland nach Rom eröffnet Cicero in seinem Traktat De divinatione das philosophische Gespräch über öffentliche und private Zukunftsdeutung, indem er vorhandene philosophische und religiöse Traditionen von den Gesprächsteilnehmern vorstellen und in Bezug auf ihre Glaubwürdigkeit erörtern lässt. Das einmal begonnene Gespräch wird von Cicero mit argumentativen und literarischen Mitteln aus Philosophie und Rhetorik bewusst offen gehalten. Damit vollzieht sich in diesem und in anderen Dialogen Ciceros eine methodisch-gedankliche Entwicklung, die in der Geschichte der antiken Philosophie wohl keine direkte Parallele besitzt und bis in die Moderne eine besondere Wirkung ausübt.

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