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Tierisch eloquent?

Sprachliche Kommunikation zwischen Mensch und Tier in den Versfabeln des Babrios

Benjamin Allgaier


Seiten 251 - 268



Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Darstellung von sprachlicher Tier- Mensch-Kommunikation in den Versfabeln des wenig beachteten kaiserzeitlichen Fabeldichters Babrios. Im Prolog des ersten Buches erscheint die Sprachfähigkeit von Tieren als ein zentrales Merkmal der babrianischen Fabelwelt, in welcher der Mensch somit grundsätzlich kein Monopol auf die Sprache hat. In mehreren Fabeln formulieren Tiere Kritik an menschlichem Verhalten. Andererseits erweisen sich die Versuche von Tieren, sich aus Situationen herauszureden, in denen sie einem Menschen ausgeliefert sind, immer wieder als fruchtlos. Zudem illustriert bereits die erste Fabel, wie sich ein Tier durch menschliche Rede manipulieren lässt. Damit wird die in der babrianischen Fabelwelt auf den ersten Blick unterlaufene Vorstellung einer besonders engen Assoziation von Mensch und Sprache zumindest teilweise untermauert.

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