Weiter zum Inhalt

Die Suche erzielte 11 Treffer.

Die “Oxford Latin Syntax” und die “Cambridge Grammar of Classical Greek” Beitrag

Zwei größere neue Grammatiken im Bereich der alten Sprachen

Roland Hoffmann

Gymnasium, Jahrgang 127 (2020), Ausgabe 1, Seite 53 - 76

In the following article, two different grammars of ancient languages are discussed, the “Cambridge Grammar of Classical Greek” and Volume 1 of the “Oxford Latin Syntax”. First, their intentions and concepts are compared, then two sections of the case syntax and tense theory are analysed in more detail. Though both main authors come from the same Classical Department at the University of Amsterdam, as well as from the sphere of influence of the Functional Grammar of S. C. Dik (along with some other common grounds, such as the variety of examples and use of Dik’s Functional Grammar), there are some significant differences between both grammatical systems deriving from the kind of corpus, the type of grammar, and in particular, the order of the material in the syntax of the simple clause. The “Cambridge Grammar of Classical Greek” is designed more like a so-called ‘categorical morphosyntax’, whereas the “Oxford Latin Syntax” is, consistently, organised as a functional syntax. Such a syntax is still a desideratum in Ancient Greek.



K. F. Beckers Lehre von den Satzverhältnissen Beitrag

Die lateinische Grammatik des 19. Jahrhunderts und die heutige Linguistik

Roland Hoffmann

Gymnasium, Jahrgang 125 (2018), Ausgabe 4, Seite 355 - 378

The theory of three sentence relations („Satzverhaltnisse“), a predicative, an objective and an attributive, which was developed first by Karl Ferdinand Becker (1775–1849), an original linguist of the 19th century, can be seen beyond the first editions of Raphael Kuhner’s great Greek and Latin syntax, published in 1834–1835 and 1878–1879. Basically these relations consist of binary principles, for instance of subject and verb in the predicative relation. According to Perceival (1976), this theory was also adopted by Leonard Bloomfield through the influence of the great German psychologist Wilhelm Wundt (1904) and can be considered the main source of his concept of constituent structure which later became an important sentence theory of American structuralism. According to Knobloch (1988, 435; 1992, 419), whom Welke followed (2007, 249 f.), Wundt took this theory over from Becker.


Die syntaktische Konzeption der „Ausführliche[n] Grammatik der Lateinischen Sprache“ von Raphael Kühner (1878–1879) Beitrag

Roland Hoffmann

Gymnasium, Jahrgang 124 (2017), Ausgabe 2, Seite 145 - 183

Im Jahre 2016, kurz nachdem der erste Band einer neuen lateinischen Syntax erschienen ist, die unter anderem auch beabsichtigt, eine Satzlehre wie den ‚Kühner-Stegmann‘ zu ersetzen,1 ist es nicht unangebracht, die „Ausführliche Grammatik der Lateinischen Sprache“ von Raphael Kühner daraufhin zu untersuchen, ob sie eine stringente syntaktische Konzeption hat oder ob sie, wie ihr oft vorgeworfen wurde, kaum mehr als eine Materialsammlung sei. Dieser Artikel kommt zu einem positiven Ergebnis. Er zeigt auf, inwieweit Kühner, der Mitglied des „Frankfurter Gelehrten-Vereins für deutsche Sprache“ war, syntaktische Konzepte von dessen führenden Vertretern K. F. Becker und S. H. A. Herling in seine lateinische Satzlehre einarbeitete. Dabei werden auch andere Schriften Kühners berücksichtigt, und es wird die Frage erörtert, ob Kühner der Erste war, der Beckers Ansatz auf die altsprachliche Grammatik anwandte. Durch einen Vergleich mit einer wissenschaftlichen Syntax des Lateinischen aus der Zeit kurz vor dem Erscheinen der „Ausführlichen Grammatik der Lateinischen Sprache“ wird das Charakteristische von Kühners syntaktischer Konzeption noch deutlicher. Die Auswertung einer zeitgenössischen Rezension zeigt, dass Kühners Einbeziehung einer anderen Syntaxtheorie auch auf Kritik stieß, die zwar zu Modifikationen in späteren Fassungen, jedoch nicht zum völligen Verzicht auf diese Syntaxtheorie führte.



Besprechungen Rezensionen

Bernd Effe, Niklas Holzberg, Gian Franco Chiai, Krešimir Matijević, Tobias Allendorf, Joachim Fugmann, David Engels, Theodor Heinze, Ferdinand Stürner, Ulrich Lambrecht, Claas Lattmann, Rüdiger Schmitt, Roland Hoffmann, Kai Ruffing, Kay Ehling, Matti Borchert, Benjamin Hübbe, Veit Rosenberger, Rudolf S. Stefec, Michael Stierstorfer

Gymnasium, Jahrgang 122 (2015), Ausgabe 5, Seite 481 - 521




Besprechungen Rezensionen

Martina Hirschberger, Anja Wolkenhauer, Regina Höschele, Rudolf Stefec, Sven Günther, Klaus Fetkenheuer, Christoph Kugelmeier, Judith Hindermann, Niklas Holzberg, Roland Hoffmann, Michael Erler, Robert Nawracala, Josef Fischer, Kai Ruffing, Frank Bernstein, Isabelle Künzer, Alexander Bätz, Ulrich Lambrecht, Valeria Lilie, Oliver Stoll, Michael Donderer, Volker Riedel

Gymnasium, Jahrgang 120 (2013), Ausgabe 1, Seite 57 - 100


Griechische und lateinische Komplementsätze, sprachtypologisch betrachtet Beitrag

Roland Hoffmann

Gymnasium, Jahrgang 119 (2012), Ausgabe 5, Seite 463 - 490

Anknüpfend an einen programmatischen Beitrag über Latein und Griechisch im Horizont moderner Sprachtypologie (Gymnasium 117, 2010, 231–254) versucht der vorliegende Aufsatz, an einem zentralen Parameter beider Sprachen, den Komplementsätzen, aufzuzeigen, was typologischer Vergleich konkret bedeutet. Nach einer Einleitung (1), die u. a. einen funktional-typologischen Ansatz vorstellt, werden in Teil 2 die Komplementsätze im Griechischen und Lateinischen nach ihrer Morphosyntax, Syntax und Semantik beschrieben und untereinander verglichen. In Teil 3 werden diese beiden Systeme einer Stichprobe von 15 weltweit ausgewählten Sprachen anhand typologischer Kriterien gegenübergestellt. Auf diese Weise können auch Einsichten über die Komplementsätze beider antiker Sprachen gewonnen werden, die bei rein kontrastiv-einzelsprachlicher Analyse nicht möglich wären.