Weiter zum Inhalt
  • «
  • 1
  • »

Die Suche erzielte 5 Treffer.

Verjüngte Antike Beitrag

Aktuelle antikenhaltige und lateinsprachige Kinder- und Jugendliteratur im globalen Forschungsverbund

Markus Janka

Gymnasium, Jahrgang 126 (2019), Ausgabe 3, Seite 205 - 243

Das an der Ludwig-Maximilians-Universität München entwickelte, interdisziplinär angelegte Projekt „Verjüngte Antike“, das mit dem internationalen Forschungsund Lehrcluster „The Past for the Present“ verbunden ist, erforscht seit 2015 die Transformationen griechisch-römischer Mythologie und Historie in Kinder- und Jugendmedien der Moderne und Gegenwartskultur. So konnten im Dialog der altertumswissenschaftlichen, neuphilologischen und medienwissenschaftlichen Fächer Forschungsfelder definiert und methodische Ansätze erprobt werden. Für die Bereiche „Postmoderne Mythenbricolagen als Arbeit am Mythos“ sowie „Mythos, Geschichte und Didaktik“ gleichermaßen einschlägig ist das Themengebiet der aktuellen lateinhaltigen und lateinsprachigen Kinder- und Jugendliteratur (KJL). Gerade in jüngster Zeit erleben lateinische Versionen von Erfolgstiteln der KJL einen bemerkenswerten Aufschwung und erhalten auch Eingang in den Lateinunterricht. Der Aufsatz erschließt nach Vorstellung eines methodischen Rasters zunächst das vorhandene Material und analysiert es mit Blick auf seinen Beitrag zur Vergegenwärtigung der lateinischen Sprache und Kultur aus Sicht der Antikenrezeptionsforschung und des Motivationspotentials für den Lateinunterricht. Im Fokus stehen neben ‚viva voce‘ oder multilingual arbeitenden Sprachlehrbüchern und Lateinpopularisierungen aktuelle lateinsprachige Kinder- und Jugendbücher wie die weltbekannte ‚Harry-Potter‘- Reihe von Joanne K. Rowling mit den lateinischen Versionen zweier Bände.


Die kuriosen Metamorphosen des antiken Heros Hercules im globalisierten Medienverbund der Postmoderne Beitrag

Markus Janka, Michael Stierstorfer

Gymnasium, Jahrgang 125 (2018), Ausgabe 2, Seite 95 - 127

Die Figur des Hercules hat sich schon in der Antike zum Symbol fur ubermenschliche Kraft, ubermasige Sinnlichkeit und unertragliches Leiden verdichtet. Seit der homerischen Epik lassen sich die Stationen der Ikonisierung verfolgen, die dem „Superhelden“ von der Zeugungslegende bis zum qualvollen Tod und (moglicher) Vergottlichung ausergewohnliche Dimensionen zuerkennt. Die bereits in der Antike multimediale Mythopoiesis schreibt die Popularkultur unserer Zeit fort, die in einem weit verzweigten Medienverbund unterschiedlichste Herculesfiguren produziert. Diese Vergegenwartigungen treten bewusst oder unbewusst in einen vielschichtigen Dialog mit den fruheren Sagenversionen und belegen exemplarisch die Aktualitat der antiken Mythologie. Auf der Grundlage der fur die Alltagskultur der Gegenwart besonders pragenden Referenztexte aus der griechischen und lateinischen Poesie werden die Transformationen bei der uber moderne Massenmedien (wie Film/Fernsehen, Internet, Computerspiele, Comics) erfolgenden Vermittlung der mythischen Geschichten um Herakles/Hercules als ambivalenter Kulturheros und Familienmensch anhand seiner Reprasentationen in mythopoetischen Filmen der Gegenwartskultur analysiert. Im Mittelpunkt stehen die in je eigener Tendenz familiarisierenden Transformationen der literarisierten Heldenbilder in den drei Hercules-Blockbustern aus jungster Zeit (2014/15).



Von Arkadien uber New York ins Labyrinth des Minotaurus Beitrag

Mythologische Orte in Ovids Metamorphosen und aktueller Kinder- und Jugendliteratur

Markus Janka, Michael Stierstorfer

Gymnasium, Jahrgang 122 (2015), Ausgabe 1, Seite 1 - 45

Die international uberaus erfolgreichen aktuellen Jugendbuchreihen ‚Percy Jackson‘ und ‚Helden des Olymp‘ von Rick Riordan, ‚Jack Perdu‘ von Katherine Marsh, ‚Die sagenhaften Göttergirls‘ von Suzanne Williams und Joan Holub, ‚Die Irrfahrer‘ von Gerd Scherm und ‚Schwein gehabt, Zeus!‘ von Paul Shipton bezeugen die bemerkenswerte Dominanz der griechisch-romischen Mythologie in der gegenwartigen Alltagskultur. Die rezeptionsphilologische und fachdidaktische Erschliesung dieser aktuellen Werke stellt ein Desiderat der Altertumswissenschaften dar. Der Beitrag bringt in interdisziplinar angelegten Textanalysen die deutlich privilegierte Stellung von Ovids Metamorphosen als gemeinsamem Substrat und nahezu durchgangigem Referenztext der wichtigsten Mythenadaptionen fur Jugendliche zur Anschauung. Zunachst wird der gegenwartige Boom an Mythenpopularisierungen fur jungere Rezipienten sowohl in der neueren Ovidrezeption als auch in der Historie dieses Genres verankert. Sodann erfolgt anhand der postmodernen Adaption von handlungsbestimmenden mythologischen Orten aus Ovids Weltgedicht der Nachweis, wie Ovids komplexe Erneuerung der mythischen Tradition die Gegenwartsautoren zu erstaunlich ahnlichen Verfahren der kreativen Anverwandlung inspiriert hat.


Neue Wege und Perspektiven der Martialforschung Beitrag

Markus Janka

Gymnasium, Jahrgang 121 (2014), Ausgabe 1, Seite 1 - 18

In diesem Heft sind drei Aufsätze versammelt, die auf Vorträgen des Thementages „Martial 2012: Tradition – Rezeption – Didaktik“ an der Universität München beruhen. Sie repräsentieren mit je eigenen Akzentsetzungen eine wesentliche Richtung der neuesten Martialphilologie. Diese könnte man vereinfachend mit der Überschrift „Martial und die anderen“ versehen. Terminologisch treffender erfasst man diese Strömung durch die methodische Gemeinsamkeit eines im engeren Sinn intertextuellen Ansatzes. In meinen folgenden einleitenden Bemerkungen will ich diese Tendenz knapp und exemplarisch in die jüngere Tradition der Martialforschung einordnen und zu erläutern versuchen, warum die intertextuelle Wende im Sinne der Klärung des Beziehungsgeflechtes zwischen Martials Epigrammcorpus und den Werken seiner Vorgänger und Zeitgenossen aus der lateinischen Literatur mit einer im Vergleich etwa zu Vergil und Ovid merklichen Verspätung eingesetzt und zudem einen etwas anderen Weg eingeschlagen hat. Sodann möchte ich anhand einer Interpretation von Martials Gedicht auf Plinius aus dem zehnten Buch (10,20[19]) und Plinius’ Antwort in seinem Nachruf auf Martial (Plin. ep. 3,21) den intertextuellen Ansatz profilieren und gegenüber anderen heuristischen Deutungsmustern der neueren Forschung abgrenzen.

  • «
  • 1
  • »