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Neros letzter Auftritt Beitrag

Der Tod eines Kaisers als literarische Inszenierung

Isabelle Künzer

Gymnasium, Jahrgang 125 (2019), Ausgabe 6, Seite 521 - 536

Es gilt als unstrittig, dass Kaiser Nero eine besondere Vorliebe für das Dasein eines Künstlers, Wagenlenkers und Schauspielers besaß. Immer mehr soll es den Kaiser im Verlaufe seiner Herrschaft mit seiner Leidenschaft in die Öffentlichkeit gezogen haben. Gerade Neros Todesgeschichte wurde bislang in der Regel jedoch nicht im Einklang mit den vom letzten Herrscher der iulisch-claudischen Dynastie präferierten Rollen betrachtet. Dieser interpretatorische Zugang verspricht allerdings, ein besonderes Licht auf die literarische Gestaltung der letzten Episode in Neros Leben zu werfen. Es soll gezeigt werden, dass die antiken Autoren das kaiserliche Selbstverständnis als Künstler und Wettkämpfer geschickt nutzten, um die Todesgeschichte des letzten Angehörigen der iulisch-claudischen Dynastie in Analogie mit dem Selbstbild des Herrschers zu inszenieren. Ein Kaiser, der zeitlebens Künstler sein wollte, erlebte somit just bei seinem Tode sozusagen seinen letzten Auftritt.


Besprechungen Rezensionen

Isabelle Künzer, Horst-Dieter Blume, Sven Günther, Peter Grossardt, Berkan Sariaydin, Ferdinand Stürner, Susanne Heinemeyer, Raphael Brendel, Rüdiger Schmitt, Thomas Brüggemann, Anna Tatarkiewicz, Peggy Leiverkus, Ulrich Lambrecht, Christopher Diez, Anja Wolkenhauer, Erwin Pochmarski, Sascha Boelcke, Volker Müller

Gymnasium, Jahrgang 126 (2019), Ausgabe 5, Seite 469 - 509








Intertextualität und Intratextualität in der Usiperepisode des taciteischen Agricola Beitrag

Isabelle Künzer

Gymnasium, Jahrgang 121 (2014), Ausgabe 5, Seite 431 - 456

Im 28. Kapitel seines Agricola berichtet Tacitus von der Meuterei und Flucht einer usipischen Auxiliareinheit während der britannischen Statthalterschaft seines Schwiegervaters. Die Funktion dieser Erzählung und ihre Integration in die Gesamtschrift sind bislang allerdings nur unzureichend geklärt. Betrachtet man die intertextuellen Bezüge und die intratextuelle Einbindung dieser Textpassage, wird hingegen deutlich, mit welch subtilen Mitteln Tacitus Narrative und Diskurse in seinem Agricola miteinander verschränkt, um auf diese Weise die Rezeptionsrichtung seiner Leserschaft im Sinne eigener Intentionen zu beeinflussen.