Die Panik von Gaugamela Beitrag Hilmar Klinkott Gymnasium, Jahrgang 126 (2020), Ausgabe 6, Seite 513 - 530 Alexanders letzte große Schlacht gegen den achaimenidischen Großkönig Dareios III. bei Gaugamela ist in zahlreichen Überlieferungen durch den Ausbruch einer Panik bei den Truppen charakterisiert. Auch wenn griechische und babylonische Nachrichten dies zunächst, teilweise unabhängig voneinander, zu bestätigen scheinen, zeigt eine Zusammenstellung, daß alle diese Quellen die Panik als ein Motiv der Schlachtenerzählung verwenden, das wohl schon unter Alexander, möglicherweise von Klearchos von Soloi, in die offizielle Darstellung eingebracht wurde. In geschickter Weise reagiert dieses narrative Motiv ebenso auf Erwartungen der griechisch-makedonischen Seite wie auf Ansprüche der altpersischen und babylonischen Königsideologie.
Die Funktion der öffentlichen Meinung für den ‚betriebsblinden‘ Senat der römischen Republik Oliver Grote