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Die Ernennung des ‚princeps senatus‘ und die ‚gentes maiores‘ Beitrag

Hintergründe und Nominierungskriterien

Georg-Philipp Schietinger

Gymnasium, Jahrgang 126 (2019), Ausgabe 1, Seite 1 - 18

Die Zugehörigkeit eines Patriziers zu den sogenannten ‚gentes maiores‘ galt in der Forschung lange als das entscheidende Kriterium für die Nominierung des ‚princeps senatus‘. Demnach kamen ausschließlich Angehörige der fünf als ‚gentes maiores‘ angenommenen Aemilier, Claudier, Cornelier, Fabier und Valerier als Kandidaten für diese Ehrenstellung im Senat infrage. Diese Sichtweise geriet inzwischen wegen ihrer zirkelschlüssigen Argumentation zu Recht in die Kritik. Bei genauerer Betrachtung der historisch bekannten, von den Zensoren vorgenommenen Ernennungen des ‚princeps senatus‘ lässt sich feststellen, dass auch andere vermutete Ernennungskriterien, z. B. ein leistungsbedingter Ehrenvorrang als ‚princeps Romanae civitatis‘, nicht überzeugen können. Es drangt sich vielmehr sogar die Annahme auf, es habe in der Römischen Republik nie allgemein verbindliche Kriterien für die Nominierung des ‚princeps senatus‘ gegeben. Offenbar oblag es den Zensoren, einen aus ihrer Sicht möglichst würdigen patrizischen Senator zu ernennen.


Ein politischer Ziehsohn der Caecilii Metelli? Beitrag

Biographische Anmerkungen zu Sulla

Georg-Philipp Schietinger

Gymnasium, Jahrgang 120 (2013), Ausgabe 3, Seite 207 - 227

Nach gängiger Ansicht soll Sulla seine Jugend als verarmter Patrizierspross zugebracht haben und nur durch glückliche Umstände, nämlich dank zweier Erbschaften, in die Lage versetzt worden sein, die politische Laufbahn einschlagen zu können. Diese auf den antiken Quellen basierende Sichtweise ist jedoch wahrscheinlich einer späteren biographischen Verklärung durch den Diktator selbst geschuldet. Zu wenig wurden bisher seine Beziehungen zu der Sippe der Caecilii Metelli, der zur Zeit seiner Jugend mächtigsten gens in den Reihen der Nobilität, beachtet: Die Meteller als führende Optimaten förderten nicht uneigennützig aussichtsreiche Nachwuchspolitiker wie C. Marius oder M. Aemilius Scaurus. Höchstwahrscheinlich handelte es sich auch bei Sulla um einen politischen Ziehsohn der Meteller.

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