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Das Bild des Kaisers Claudius bei Sueton Beitrag

Benedikt Simons

Gymnasium, Volume 126 (2019), Issue 3, Page 245 - 287

Das widersprüchliche historische Bild des Kaisers Claudius, das zwischen dem eines schwachsinnigen „Trottels“ und dem eines vernünftigen Propagators einer Zentralisierung des römischen Staates changiert, beruht zu einem maßgeblichen Anteil auf der Darstellung in den Viten Suetons. Nach welchen Kriterien Sueton sein Bild gezeichnet hat, soll in diesem Beitrag näher betrachtet werden. Den Ausgangspunkt bildet ein Tugendkatalog, der durch die Prinzipatsideologie seit Augustus entwickelt worden ist und sich besonders deutlich im Panegyricus von Suetons Freund und Gönner Plinius zeigt. Innerhalb dieses Rahmens hat Sueton durchaus eigene Vorstellungen dargelegt. Insbesondere das Bewusstsein für das einer Situation angemessene Verhalten (considerantia) und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die äußere Würde des Amtes (decus) spricht Sueton dem Kaiser Claudius ab.


Cassius Dio und der Germanenfeldzug Caracallas von 213 n. Chr. Beitrag

Zur Zielsetzung einer ungewöhnlichen ethnischen Bezeichnung

Benedikt Simons

Gymnasium, Volume 121 (2014), Issue 3, Page 263 - 283

Aus dem Werk Cassius Dios ist über byzantinische Exzerptoren eine militärische Aktion des Kaisers Caracalla gegen germanische Stämme namens Ἀλβαννοί, Ἀλαμβαννοί oder Κέννοι überliefert. Die unbekannten ethnischen Bezeichnungen wurden zunächst lange Zeit als Erstnennung der Ἀλαμαννοί, der „Alamannen“ beur- teilt. Diese Erstnennung ist seit 1984 heftig umstritten. Der vorliegende Beitrag will diese Debatte nicht fortsetzen, sondern den Blick auf die Intention des Autors legen, mit der er die den Zeitgenossen unbekannten Ethnien aufgeführt haben soll. Es zeigt sich im Rahmen der Gesamtdarstellung, insbesondere der Darstellung der Auseinan- dersetzungen mit Germanen seit Caesars Rheinüberquerung, dass Cassius Dio auch diesen Feldzug in ein Muster einfügt und daher auch die unbekannte Ethnie erwähnt, um zu einem maßvolleren und zurückhaltenden Vorgehen jenseits des Rheins zu mahnen.


Cassius Dio und die Katastrophen von 9 n. Chr. und 53 v. Chr. Beitrag

Benedikt Simons

Gymnasium, Volume 119 (2013), Issue 6, Page 571 - 596

Eine der bekanntesten Passagen aus dem 80-bändigen Werk Cassius Dios über die römische Geschichte ist seine Darstellung der clades Variana (56,18–24). Diese Passage wird im vorliegenden Beitrag nicht einmal mehr im Hinblick auf die möglichen Quellen oder den historischen Wert untersucht, sondern hinsichtlich der Zielsetzung des Autors. Durch Verweise Cassius Dios selbst gerät seine Darstellung der clades Crassiana im 40. Buch (12–30) in den Blick. Der Vergleich zeigt nicht nur die Parallelen in der Gesamtstruktur der Darstellung beider Katastrophen, sondern auch in der Zeichnung der verantwortlichen Kommandanten, der Topographie und der Bedeutung der beiden Flüsse, des Rheins und des Euphrats, als Grenzen des Imperiums. Cassius Dio scheint auf die Gefahren hinzuweisen, die an beiden Grenzen zu unterschiedlichen Zeiten jeweils, zu seiner Zeit jedoch gleichzeitig drohten, und eine eher defensive Politik anmahnen zu wollen.

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